Wir machen, nach 12 Jahren, einmal Pause und lassen das 13. aus. Nein, nicht aus Aberglaube, nicht wegen eines Burnouts oder weil wir persönlich den Marxismus beerdigt hätten. Warum dann?
Keine Zeit? Ja. Wir haben das immer zu zweit organisiert, all die Jahre, all die Kurse. Und dieses Jahr stecken wir bis über alle vier Ohren in Arbeit. Ein gesellschaftliches Fänomen? Ja. Wegen der Extensivierung und Intensivierung kapitalistischer Ausbeutung stehen immer weniger Ressourcen für Freiwilligenarbeit zur Verfügung. (Genau: Freiwilligenarbeit. Alles, was am 1. Mai geleistet wird, ist Freiwilligenarbeit.) Nur keine Zeit?
Hm…wenn wir ehrlich sein wollen, nicht nur. Wenn wir uns umschauen, fällt es uns nicht ganz leicht, hinzustehen und Geschichten zu erzählen. Nicht abschliessend: Drohkulissen hüben und drüben (Kalifat, Kalter Krieg, Krise, Kollaboration, Kapitalismus, Korporativismus: Faschismus@Krisenintervention?), Ueberwachungsstaat+privat (NSA, GoogleApps, Quantified Self, Cloud: Blitz&Donner, duck’n‘cover!), Was tun? (ALternative Polizei@tsüri? Mehr Pfupf? Den Kampf auf die Strasse tragen? Rossbreite+Kalklänge? Meeralswohnen? 10 Jahre Loco@Orto, balabala_statt_bolobolo?).
Wir schauen uns erst mal noch ein wenig um und reden drum herum und sind - vielleicht - nächstes Jahr zurück. Mit neuem Wein in neuen Schläuchen.
Und für Kurzfristiges: crashkursmarxismus.blogspot.ch, hier also, falls wir es doch nicht lassen können...
