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Sonntag, 6. Mai 2012

gramsci - seit 75 jahren tot? chabis!

am 27.4.37, also vor 75 jahren, starb antonio gramsci, kurz nach seiner entlassung aus den kerkern der italienischen faschisten. mussolini selber sagte "Wir müssen dieses Hirn 20 Jahre am Denken hindern". das schffte er und seine schergen nicht. zum glück. gramsci ist noch heute lesenswert, seine denkfiguren der politischen und kulturellen hegemonie haben nichts an aktualität eingebüsst. das haben die teilnehmenden am diesjährigen CKM2 mit bernhard walpen auf einem kurzen rundgang durch zürich schritt für schritt sehen und erfassen können.

die wochenzeitung woz widmet gramsci in ihrer ausgabe 12-18 eine seite. der artikel von jens renner verliert sich erst langfädig in den alten und neuen querellen der linken über gramsci. nichts neues. dann moniert er den veralteten sprachgebrauch, um schliesslich gegen ende des artikels hin zwar festzustellen "Auch die neuste Geschichte - die ja noch andauert - lässt sich mit Gramsci besser verste­hen" - ohne aber diese feststellung und die paar beispiele substanziell mit gramsci zu begründen. besser gelungen ist da die von stefan howald beigesteuerte zusatzinfo, welche kurz in gramscis begriff der 'hegemonie' einführt.