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Donnerstag, 23. Oktober 2014

das antidot gegen ECOPOP

"Das Antidot ist ein Gegenmittel zu Giften oder anderen Substanzen, die auf einen Organismus Einfluss nehmen."

wir verbreiten es gerne, das antidot gegen ecopop, damit du es dir und anderen verabreichen kannst - und beziehen uns dabei zurück auf den CKM2014, als eine gruppe aus dem infoladen kasama über prozess und ergebnis der auseinandersetzung mit ecopop berichtete und später eine feministische gruppe gegen ecopop die ergebnisse ihrer diskussionen in form eines argumentariums und eines grundlagenpapiers veröffentlichte.

einleitend aus dem editorial der neusten nummer der zeitung antidot:
"Ecopop ist keine gesellschaftliche Randerscheinung, sondern im Kontext langjähriger rechter Offensiven zu sehen. Wir, eine Gruppe aus dem Zürcher Infoladen Kasama, haben die Initiative als Anlass genommen, die Argumentationen von Ecopop vor dem Hintergrund dieser gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen genauer zu beleuchten. [...] Das Ziel dieser Zeitung ist es, verschiedene Aspekte der Ecopop-Denkweise zu analysieren, ihren reaktionären Gehalt aufzudecken und ihnen eine linke Perspektive gegenüberzustellen."
eine linke perspektive, licht in den braunen sumpf: ein gegenmittel gegen eine in jeder hinsicht falsche initiative, die so daher kommt, dass sie weit über den rechten rand schwappt. das ist das neue antidot. für dich und mich!

Mittwoch, 3. September 2014

heute präsentiert: die drohnen der stapo dröhnen. für CHF 60'000

nur für's fötele von verkehrsunfällen. und vermessungen. und vielleicht auch mal bei einer geiselnahme. und einer entführung. da kann doch keiner was dagegen haben. und was man hat das hat man. und braucht es. vielleicht ist es auch mal bei einer demo dringend. oder bei einem streik? vielleicht ist dann nicht mehr der alternative wolff chef, sondern einer vom sünneli mit einer primitiven vorstellung von herolds sonnenstaat.
item
heute macht man noch etwas sprachakrobatik: nein, von einer drohne will man nicht reden, dieser begriff ist negative besetzt. deshalb nennt keller von der stapo das flugding multikopter. ein netter euphemismus aus der newspeakkiste.
und heute haben die blauen den grauen die drohne gezeigt. wir zeigen den kurzen clip und die medienschau und einen link zu zwei video-berichten (bericht 1 - bericht 2). jaja, und auch wir bleiben dran...

Mittwoch, 20. August 2014

frauen gegen ecopop

dieses jahr im mai war's, da berichtete anlässlich der CKM2014 eine gruppe aus dem infoladen kasama über prozess und ergebnis der auseinandersetzung mit ecopop.
ergänzend und überschneidend fanden in diesen zusammenhängen weitere diskussionen statt und wir publizieren hier gerne einen hinweis der feministischen gruppe gegen ecopop und die ergebnisse ihrer diskussionen in form eines argumentariums und eines grundlagenpapiers.

 
Feministinnen sagen NEIN zur Ecopop-InitiativeDie Ecopop-Initiative ist verlogen und verdreht die Wirklichkeit. Deshalb sagen wir NEIN zur Ecopop-Initiative und fordern:
  • eine gerechte und wirksame Umweltpolitik statt rassistische Scheinlösungen
  • die Respektierung der reproduktiven und sexuellen Rechte von Frauen
  • keine Familienplanung, die zwischen «wertvollem» und «minderwertigem» Leben unterscheidet"
...und noch mehr zum thema: das antidot gegen ecopop! 

Dienstag, 1. Juli 2014

ein nachtrag zur handyOFFhülle

die folgende geschichte wollen wir euch nicht vorenthalten:

da hat also der oberste gerichtshof der USA in einem urteil vom 25. juni 2014 im fall "RILEY v. CALIFORNIA"das mobiltelefon zur besonders geschützten privatsphäre erklärt. der tagi titelt dazu "Fast schon ein Körperteil"... 
    
und weil das nun so ist, dürfen die bullen die handies nicht mehr gleich durchsuchen, wenn sie jemanden anhalten und verhaften (wie das im fall von david leon riley geschehen war). es braucht dazu neu einen richterlichen durchsuchungsbefehl. 
das bedingt jedoch, dass die mitarbeiter der behörde, welche ein handy sicherstellt, dieses so aufbewahrt, dass die auf dem handy gespeicherten inhalte nicht mehr verändert werden können, bis der durchsuchungsbefehl vorliegt. also müssen die handies vor weiteren kontakten mit den netzen (mobile, WLAN, bluetooth etc) geschützt werden (vor fernlöschen, fern-ändern... forenisk!).

im oben erwähnten tagi-artikel stand dann auch noch was von 'aluminiumfolie', was anlass zu weiteren recherchen unsererseits gab. das förderte nebst dem urteil des supreme court auch weitere interessante dokumente zutage. aber der reihe nach:

der US supreme court führt in seinem urteil aus, wie künftig mobilephones zu behandeln seien und empfiehlt dann - und hier kommen wir zu unserer handyOFFhülle - folgendes vorgehen:
"Second, if they (die beamten) are concerned about encryption or other potential problems, they can leave a phone powered on and place it in an enclosure that isolates the phone from radio waves. See Ayers 30–31. Such devices are commonly called “Faraday bags,” after the English scientist Michael Faraday. They are essentially sandwich bags made of aluminum foil: cheap, lightweight, and easy to use."
und bezieht sich dabei auf ein juristisches gutachten der anwaltskammer, der "American Bar Association", zum thema beschlagnahmung von mobiltelefonen...

im gutachten der anwaltskammer wie auch in den empfehlungen des NIST wird darauf hingewiesen, dass die einfachste art, ein handy von den netzen zu trennen das einwickeln in aluminumfolie ist - genau wie wir das in etwas elaborierterer form in unserer anleitung zur handyOFFhülle raten. 

bezüglich kommerzieller produkte, sogenannten faraday bags, wird auf die studie der Purdue University, West Lafayette, Indiana,  "A FIELD TEST OF MOBILE PHONE SHIELDING DEVICES", verwiesen. hier lässt sich nebst verschiedener technischer details herauslesen, dass der abschirmeffekt dieser produkte zu wünschen übrig lässt. verschiedene anbieter hätten darauf hin ihre bags überarbeitet... 

in jedem fall gilt, was auch in der empfehlung des NIST steht: 
"Examiners should test their own products to validate that they are working properly before use."
dem können wir uns nur anschliessen! und unser fazit: mit der simplen, selbst hergestellten und getesteten handyOFFhülle sind wir voll dabei! einfach, sicher (einfach noch eine lage folie zugeben...) und jederzeit zu testen!

Montag, 5. Mai 2014

post festum... das wissen erhalten!

der 1. mai ist vorbei - und damit auch das CKM2014-programm.
die CKM2014 waren erfolgreich, wir sind sehr zufrieden, haben gegen 600 besucherInnen gehabt!

für die, welche nicht dabei waren und damit das wissen auch für alle anderen erhalten bleibt: wir haben zu den veranstaltungen die redebeiträge und präsentationen sowie ergänzendes material auf unserem blog abgelegt. das material findest du bei den einträgen zu den jeweiligen veranstaltungen. hier geht's zur programmübersicht...und dann per click zu den einzelnen einträgen.

schön, dass du da warst!
bis zum nächsten 1. mai

CKM

die handyOFFhülle

im CKM2014 - pig data und dein televisor haben wir gezeigt, wie man das handy auch wirklich vom netz nimmt: mit der einfach zu bastelnden handyOFFhülle.
dazu haben wir jetzt eine nette kleine anleitung online gestellt (hier als pdf), damit auch alle, die nicht dabei waren, die handy OFF hülle machen können. 

Donnerstag, 1. Mai 2014

CKM 2014 - wir erzählen drei geschichten gegen festungsmauern

die CKM-veranstaltungen 2014  - die drei geschichten


teil 1: herz&kopf und ökopop - ein analytischer blick auf kultur&klasse

der kampf um die herzen und köpfe

hegemoniale aspekte im abstimmungsdiskurs - ein CKM mit bernhard walpen
donnerstag, 1. mai, 16 uhr, glaspalast

wer den kulturkampf verliert, verliert auch den klassenkampf

josef lang zu den perspektiven der linken nach dem JA zur masseneinwanderungsinitiative
donnerstag, 1. mai, 17 uhr, glaspalast

stop ecopop

argumente gegen rassismus, bevölkerungspolitik und sozialangriff im ökomäntelchen
freitag, 2. mai, 19 uhr, zeughaus 5

teil 2: das fremden überwinden

von der ausgrenzung zum lager - ein stadtrundgang

aussortieren, separieren, administrieren, internieren
samstag, 3. mai, 13 bis 15.30 uhr, treffpunkt auf seite kasernenwiese des durchgangs

wo das fremde fremd bleibt, lässt sich’s trefflich manipulieren

ein CKM mit der menschenrechtsgruppe „augenauf“.
samstag, 3. mai, 18 uhr, glaspalast

ASZ - über bildung zu teilnahme und teilhabe

treffpunkte gegen strukturelle grenzen schaffen! - ein CKM mit der Autonomen Schule Zürich
samstag, 3. mai, 19 uhr, glaspalast

teil 3: der grosse bruder

entgegen gegenteiliger angaben

eine lesung aus staatsschutzakten verschiedener personen - eine praktische kooperation der lesenden mit dem CKM
sonntag, 4. mai, 12 uhr, glaspalast

auf dem weg zum sonnenstaat?

fortsetzung der veranstaltung zu polizeilichem handeln - mit walter angst, gemeinderat der AL
sonntag, 4. mai, 14 uhr, glaspalast

pig data und dein televisor

kurze einführung zu einem aspekt von big data mit anschliessendem bastelkurs ‚faradaykäfig für dein handy‘
sonntag, 4. mai, 15.15 uhr, glaspalast

vor-film

jeweils vor den CKM in der film-ecke: grausig-gross-schreckliches aus der büchse der pandora.

Dienstag, 29. April 2014

videoclips aus der büchse der pandora - aufbereitet für CKM2014

die vier clips illustrieren die drei geschichten, die wir im CKM2014 erzählen.

jeder der clips dauert rund eine viertelstunde. sie bestehen je wiederum aus ein paar clips, welche die themen grenzkontrolle, armeeeinsätze, polizeiarbeit, überwachung sowie justitz und internationalen transport abdecken. wir haben vor allem clips von firmen wie SAP, IBM und UNISYS ausgewählt, welche meist vollmunding und mit markigen worten, teilweise aber auch in erschütternd sachlichem technokratenspeak ihre produkte anpreisen. dabei ist der schwerpunkt das erfassen und die verarbeitung von grossen datenmengen und das darauf basierende ‚decision making‘ (ja, die meisten clips sind englisch…). wir haben aber ein ein paar wenige clips eingestreut, die sich kritisch mit dieser technologie auseinandersetzen, zB vom ChaosComputerClub über trojaner.
wir haben darauf verzichtet, die clips zu kommentieren. sie sprechen unserer ansicht nach für sich.

  • clip1
    da geht es vor allem um polizeiarbeit mit unterstützung von big data (pig data…) mit dem ziel der vorhersage (‚minority report‘ lässt grüssen). der letzte clip zeigt die anwendung von biometrie in verschiedenen bereichen.
  • clip2
    handelt vom einsatz von big data in der armee und der erfolgreichen vorbereitung und steuerung von ‚missions‘ und der militärischen lagedarstellung auf google earth. ein weiterer clip preist den einsatz von big data in der justitz an (‚justice enterprise‘, natürlich… was google mit ‚gerechtigkeits-unternehmen‘ übersetzt…). und zum schluss: abwicklung internationalen handels - auch hier ist modernste technologie und big data im einsatz und dient dem freien fluss der güter. im clip4 geht’s dann um den ‚fluss‘ der menschen, der etwas weniger frei sein soll…
  • clip3
    überwachung - vom trojaner in deinem televisor, der netzbasierten ausforschung deines seins bis zur neusten drohnentechnologie. und dazwischen eine lachnummer der firma SAP (die wir schon in den früheren clips kennengelernt haben), die einem vor lächerlichkeit und sexismus im hals stecken bleibt.
  • clip4
    zeigt den einsatz von IT bei der grenzkontrolle - und beim management von grossstädten wie mumbai. und schliesst ab -wieder mit SAP- bei der polizeiarbeit in london.
die clips zeigen wir jeweils vor den CKM (nur bei denen im glaspalast) in der film-ecke: grausig-gross-schreckliches aus der büchse der pandora. 

und auch hier:





Dienstag, 11. März 2014

der kampf um die herzen und köpfe

hegemoniale aspekte im abstimmungsdiskurs


die linke hat den kampf um die herzen und köpfe (gramsci) -so weit er denn geführt wurde und nicht in der umarmung durch economiesuisse erstickte- verloren. technokratisch die argumentation der nein-kampagne - für ein nein, das uns noch lange keine offene und solidarische schweiz gebracht hätte - und welches das breite unbehagen in der bevölkerung völlig ausser acht liess, z.B. gegenüber der ausschliesslich wirtschaftsfreundlichen personenfreizügigkeit. in der bevorstehenden auseinandersetzung um die ecopop-initiative werden wir den kampf um die herzen und köpfe der menschen wieder aufnehmen müssen!
ein CKM mit bernhard walpen.

ort&zeit:
donnerstag, 1. mai, 16 uhr, glaspalast

diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen
weiterlesen:

wer den kulturkampf verliert, verliert auch den klassenkampf

josef lang zu den perspektiven der linken nach dem JA zur masseneinwanderungsinitiative

der konservativismus versteht das eigene kollektiv als eine tief in der geschichte verwurzelte volksgemeinschaft. der politische liberalismus und in seiner nachfolge der freiheitliche sozialismus und die humanistische ökologie gehen vom selbstbild einer gesellschaft aus, die ohne transzendentale verankerung und jahrhundertealte verwurzelung auskommt. es ist dieser kulturkampf, der erklärt, warum viele bürgerInnen links stehen, obwohl das -mindestens unmittelbar- nicht ihren interessen entspricht, und warum viele arbeiterInnen und angestellte rechts wählen, obwohl die SVP aufseiten der reichen steht. dieses paradox beinhaltet zwei risiken: die linke vernachlässigt die sozialen interessen der «kleinen leute», weil die ohnehin SVP wählen. oder sie passt sich deren nationalismus an.

ort&zeit:
donnerstag, 1. mai, 17 uhr, glaspalast

text des referats von jo lang "Wer den Kulturkampf verliert, verliert auch den Klassenkampf"

diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen
weiterlesen:

stop ecopop

argumente gegen rassismus, bevölkerungspolitik und sozialangriff im ökomäntelchen

ein bericht aus dem infoladen kasama über prozess und ergebnis der auseinandersetzung mit ecopop. die gruppe hat sich in einer ihr eigenen form dem themenfeld ecopop genähert und berichtet in einem CKM über den prozess und die ergebnisse dieser auseinandersetzung.

ort&zeit:
freitag, 2. mai, 19 uhr, zeughaus 5

nach hören:
sonntag, 11. mai, 18-20 uhr, radio LoRa
ausschnitte von aufnahmen der veranstaltung der kasama-gruppe mit jutta ditfurth vom 16.12.13 und aus dem CrashKursMarxismus mit ergänzungen und kommentaren.


diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen

weiterlesen:

eine übersichtliche einführung ins thema

vertiefend:

bevölkerungspolitik, familienplanung
natur
eugenik
politische strategien

ASZ - über bildung zu teilnahme und teilhabe

treffpunkte gegen strukturelle grenzen schaffen!

bildung ermöglicht teilnahme und teilhabe an der gesellschaft. an der autonomen schule zürich organisieren sich solidarische aktivistInnen von dies- und jenseits der grenzen und ermöglichen sich selbst und anderen einen zugang zu bildung. damit wirken sie dem system der aussonderung und abschottung direkt entgegen. fremde lernen sich lernend und lehrend kennen und überwinden im selbstverwalteten raum die systematisch verordnete entfremdung.
ein CKM mit der ASZ

ort&zeit:
samstag, 3. mai, 19 uhr, glaspalast

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weiterlesen:

von der ausgrenzung zum lager

aussortieren, separieren, administrieren, internieren

stadtrundgang zu schauplätzen der schweizerischen flüchtlingspolitik. von den zwangsmassnahmen im ausländerrecht (propog) zum neuen asylverfahren (verfahrenszentrum förrlibuck), dem prototyp der neuen lagerpolitik (testzentrum juch) und dem zarten versuchen, die mauern zu durchbrechen (schule). mit der menschenrechtsgruppe „augenauf“.

ort&zeit:
samstag, 3. mai, 13 bis 15.30 uhr, treffpunkt auf seite kasernenwiese des durchgangs


redebeiträge von augenauf zum stadtrundgang
Teil II - Verfahrenszentrum Förrlibuck-Rechtvertretung und Teil III - Testzentrum Juch – Modell Lager

diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen


wo das fremde fremd bleibt, lässt sich’s trefflich manipulieren

in den 70er-jahren organisierte die freiplatzaktion die aufnahme der vom staat verschmähten
chilenischen flüchtlinge. heute werden armutsflüchtlinge an der grenze abgefangen, durch verfahrens-, warte- und ausreisezentren triagiert, isoliert und wieder abgeschoben.
wie dafür gesorgt wurde, dass die fremden fremd bleiben: ein rück- und ein ausblick der menschenrechtsgruppe „augenauf“.

ort&zeit:
samstag, 3. mai, 18 uhr, glaspalast




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entgegen gegenteiliger angaben

die autorinnen gabi schwelger, gianna molinari und werner rohner lesen aus staatsschutzakten verschiedener personen. eine lesung, bei der die sprache der überwacher im zentrum steht, bei der absurdes auf erschreckendes trifft.
eine praktische kooperation der lesenden mit dem CKM

ort&zeit:
sonntag, 4. mai, 12 uhr, glaspalast




diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen

mehr:

auf dem weg zum sonnenstaat?

„Ich kann mich doch Erkenntnisquellen zur Gesundung der Gesellschaft, zur Intakthaltung auch der Verfassungsideen und Verfassungsleitziele nicht verschliessen. Man muss einen lebenswerten Staat schaffen. Einen Staat der Bürger – einen transparenten Staat. Und den können sie nur technisch transparent machen. Ja, das ist natürlich ein Sonnenstaat, aber der ist machbar heute. Hier in der Polizei ist das machbar.“
Horst Herold im Spätsommer 1980 im Gespräch mit dem Anwalt, 
Journalisten und Bürgerrechtler Sebastian Cobler. Publiziert in Transatlantik, November 1980


horst herold, 1971 bis 1981 präsident des BKA, setzte seine hoffnung in den „computer als gesamtgesellschaftliches diagnoseinstrument“. die polizei sah er „als koppelungsstelle“ zur dynamischen „gestaltung unseres normen- und pflichtensystems“. wenn sie einen sozialschädlichen tatbestand feststelle, müsse sie den gesetzgeber auffordern, „eine normglocke“ über diesen zu legen. der polizei selbst sprach er eine „gesellschaftssanitäre aufgabe“ zu.
der computer gehört heute zur polizeilichen grundausrüstung. dass die polizei immer wieder anstösse gibt, tatbestände als „sozialschädlich“ zu betrachten und neuen normglocken zu entwickeln, ist kaum zu bestreiten. ist es aber zulässig, in der sich auf völlig neuer stufenleiter reproduzierendenpolizeilichen datenbeschaffung und ‑verarbeitung und den polizeilichen interventionen zur regelung des zusammenlebens im öffentlichen raum keimzellen eines sonnenstaats heroldscher prägung zu sehen?
walter angst, gemeinderat der AL, spinnt den faden weiter, den er im CKM 2012 (raum- und crowdkontrolle) und 2013 (polizei 2.0 – auch ein aspekt der stadtentwicklung) aufgenommen hat.



präsentation zur veranstaltung
hier anschauen und herunterladen...

ort&zeit:
sonntag, 4. mai, 14 uhr, glaspalast



diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen

pig data und dein televisor

«The instrument (the telescreen, it was called) could be dimmed, but there was no way of shutting it off completely.» (1984, georg orwell, 1949)
…und ein menschenleben später… 
«CO-TRAVELER, The NSA's Cell Phone Location Tracking Program, maps the relationships of cell phone users across global mobile network cables, gathering data about who you are physically with and how often your movements intersect with other cell phone users. The program even tracks when your phone is turned on or off.» (www.eff.org, DECEMBER 5, 2013)

nach einer kurzen einführung in einen aspekt von big data basteln wir in diesem CKM einfach und schnell einen handy-OFF -hülle.

ort&zeit:
sonntag, 4. mai, 15.15 uhr, glaspalast - ein bastelkurs

präsentation zur veranstaltung und link-liste
präsentation
liste mit links zur präsentation (und als pdf)
die handyOFFhülle: wie man sie macht (als pdf)

diese veranstaltung ist teil der drei geschichten, die wir mit den CKM2014 erzählen

Montag, 10. März 2014