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Donnerstag, 16. August 2012

Die guten Fragen des Antonio Gramsci

empfehlen möchte ich heute gern die lektüre des artikels von razmig keucheyan in der ausgabe vom 10 8 12 über die guten fragen des antonio gramsci in



als teaser daraus ein eine einschätzung zu gramscis durch den autor:
Als einer der bedeutendsten Intellektuellen des vergangenen Jahrhunderts hat Antonio Gramsci in Italien und anderswo auf der Welt am Aufbau einer "Partei der Unterdrückten" mitgewirkt. Er war ein Mann, der Theorie und Praxis zu verbinden verstand. Von den meisten kritischen Intellektuellen kann man das heute leider nicht sagen.
und ein zitat aus dem artikel:

Er [Gramsci] erkannte aber auch, dass Treue zur Revolution bedeutet, bei ihrer Umsetzung in die Praxis neue Wege zu gehen. Auf dieser Einsicht beruht sein Hegemoniekonzept. Der Klassenkampf muss laut Gramsci auch die kulturelle Dimensionen umfassen. Denn er muss sich der Frage stellen, wie die "subalternen Klassen" für die Revolution gewonnen werden können. Für Gramsci beruht erfolgreiche staatliche Herrschaft auf dem doppelten Fundament von Macht und Konsens. Dies sind die beiden Säulen der Hegemonie. Wenn die hegemoniale Macht die Zustimmung der Bevölkerung verliert - wie zum Beispiel 2011 in Tunesien und Ägypten -, sind die Verhältnisse reif für einen Umsturz.

viel vergnügen bei der lektüre!

Montag, 9. Juli 2012

HighTech - Kontrolle und Aufstandsbekämpfung durch Polizei und Militär

I - eine weitere nachlese zum CKM1 - raum- und crowd-kontrolle vom letzen 1. mai 

 

die zeitschrift correos de las américas publiziert in der neusten ausgabe (#170 - noch nicht online verfügbar) die übersetzung eines artikels aus The Economist mit dem titel "The science of civil war - What makes heroic strife" und eine thematischen einbettung. es geht dabei um die verschiedenen techniken, mit dataminig vorher sagen zu können, wo wann wer weshalb die bestehende staatliche ordnung in frage stellen und gegebenenfalls mit gewalt gefährden könnte und wie darauf zu reagieren, respektive noch besser, wie im vorfeld schon eingegriffen werden könnte. letztlich auch: wie macht man 'orange' revolutionen, damit es keine richtigen mehr gibt. der artikel gibt einen guten überblick, zeigt auch, dass nicht alles gold ist, was poliert wird (u.a. um viel viel geld damit zu machen) und weist auch darauf hin, dass man sich von der sache nicht ins bockshorn jagen lassen soll. wenn man sich von der interventionsebene der programme löst wird rasch klar, dass die sache nicht nachhaltig ist:
«Riechen...gären...stinken...brodeln...zischen und rauchen...knallen und bersten ... das tut es, einfach gesagt, wegen der herrschenden Ungerechtigkeit. Wenn Menschen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können. Und Prävention würde ja heissen, diese Situation zu ändern. Alles Andere: Mit immer neuen, auch technischen, Mitteln die Leute blind machen und verarschen. Und wenn sie es merken, dann da drauf hauen können, wo es am wirkungsvollsten ist. All diese Programme sind ja nichts anderes als ein Teil von dem. Und werden verzögern können. Aber weil sie die Ursache nicht aus dem Weg schaffen, sind sie nicht wirklich nach haltig...» (aus dem erwähnten correos-artikel)wir können den artikel als auszug aus der correos-nummber bereits zur verfügung stellen.

II - eine weitere nachlese zum CKM1 - raum- und crowd-kontrolle vom letzen 1. mai

 

der redaktionsradar digital #69 von NZZonline titelt"Software-Orakel schlägt Ermittler". na...na so was! also darum geht es hier: "Die Polizei von Los Angeles setzt eine Software des Herstellers PredPol ein, die voraussagen soll, wo beispielsweise mit Diebstählen zu rechnen ist." und dabei soll der einsatz des programms "die Kriminalitätsrate in den ermittelten Regionen um bis zu 25 Prozent gesenkt haben."
PredPol wirbt für sich selber. denn auch hier geht es um viel geld. und um's sparen. mit weniger geld (bullen) mehr leisten. und weil ja nicht nur die bullen weniger geld haben, nimmt die
subsistenzkriminalität zu. und ergo auch die arbeit, die mit weniger geld (bullen) zu erledigen ist. sisyphus lässt grüssen... anyway, der polizeichef von L.A. soll gemäss homepage von PredPol gesagt haben "I’m not going to get more money. I’m not going to get more cops. I have to be better at using what I have, and that’s what predictive policing is about… "
auf der homepage kriegt man ein kurzer einblick in den technischen hintergrund und mit den verwendeten begriffen lässt sich bei interesse weiter recherchieren...
und hier noch ein videobericht von CBS, der den einsatz des programms gut verkauft (geduld, das laden braucht etwas zeit...):

Montag, 25. Juni 2012

Rote Fabrik: Veranstaltung "Neoliberale Raumkontrolle"

Hier findet sich die PP zum Beitrag "Einblicke in die IT-unterstützte Polizeiarbeit  Walter Angst – Rote Fabrik 24. Juni 2012"

Die Veranstaltung fand in der Roten Fabrik statt. Stichworte dazu:

"Mit welchen Mitteln und mit welchen Absichten wird «Raum» heutzutage überwacht und kontrolliert? Sensoren observieren Weltraum, Nationalraum, Stadtraum und halböffentliche Räume wie Bahnhöfe oder Fussballstadien, aber auch den «privaten Raum». Die Signale kommen von Satelliten, Drohnen und Videokameras. Aber auch Wärmebilder, Bewegungen und Töne werden festgehalten. Raumkontrolle wird dabei tendenziell unsichtbar: materielle Zäune werden durch unsichtbare Sensorsysteme ergänzt oder ersetzt.

Die Datenanalyse ermittelt Eindringlinge und markiert «hot spots», Bedrohungen und Gefahren – insbesondere auch _potenzielle_ Gefahren. Der Raum wird in Kategorien aufgeteilt und unterschiedlich bewertet. Ziel ist die Zugangskontrolle, Leitmotiv ist die «Sicherheit». Aber hinter der Sorge um die («innere» und «äussere») Sicherheit stehen konkrete Interessen. Wer sind die Akteure dieser Entwicklung? Welche Rolle spielt die «Zivilbevölkerung»? Welche Gegentendenzen und Widerstände sind zu erkennen und angesagt?

Mitwirkende: u.a. Volker Eick (Berlin), Francisco Klauser (Neuchâtel), Walter Angst (AL, Zürich), Christoph Müller, einer Vertreterin des «stadtlabors» und weiteren."

Sonntag, 3. Juni 2012

mit der AWACS gegen fussballfans - crowd control XXL

ein nachtrag zu "CKM1 - Raum- und Crowd-Kontrolle – das
Zürcher Beispiel - Samstag, 28. April 2012, 16 Uhr,
Glaspalast" vom letzten 1. mai in zürich

fokus des beitrags von matthias monroy auf telepolis.de ist die fussball-WM 2012 in polen und der ukraine, speziell die situation in polen. er streift dabei die wiederaufnahme der grenzkontrolle an den schengengrenzen und den einsatz unter anderem deutscher beamter in polen und der ukraine und an den grenzen. WM, nato-gipfel, G8, EM und weitere events dieser art und grösse dienen dazu, die ganze armada und ihre techniken aus dem sandkasten in die realität zu führen, zu proben und schritt für schritt weiter zu entwickeln. monroy beschreibt und dokumentiert das, der artikel ist mit vielen links gespickt. mit verschiedenen formen der regionalen und europäischen zusammenarbeit werden nationale gesetzgebungen eingeleitet und forciert und international verwoben. 
aus der luft soll die EM2012 von aufklärungsflugzeugen des typs awacs der nato überwacht, die nationalen und supranationalen sicherheitsorganisationen so mit daten versorgt werden. 

mal sehen, ob für den nächsten in der schweiz durchzuführenden fussballevent unser grüner polizeivorsteher im unteren züriseebecken einen mit bioethanol betriebenen flugzeugträger aus der PfP (auch hier) stationieren wird. 

Samstag, 19. Mai 2012

bauen - in stein gehauene herrschaft. ein nachtrag zum stadtrundgang mit gramsci

wer am CKM12/2 (Hegemonie und Gegenhegemonie) dabei war, interessiert sich vielleicht für diese beiden artikel, das buch, die ausstellung:

Zurück zur alten Grösse / Harald Bodenschatz' monumentale Studie über die neue Stadt im faschistischen Italien (15. Mai 2012, NZZ)
    und
Wohnen zwischen gebauter und gelebter Norm / Ausstellung der ETH Zürich in der Webermühle in Neuenhof zeigt Erfolg und Schattenseite der Göhner-Siedlungen (16. Mai 2012, NZZ)

roman hollenstein rezensiert im ersten artikel bodenschatz' werk über den städtebau für mussolini und weist dabei auf sinn und zweck faschistisch-herrscahftlicher zerstörung und neu schaffung im städtebau in italien und seinen damaligen kolonien hin (mit einem kurzen link nach lugano). einige der schauplätze können dank streetview von google besucht und in ihrem heutigen zustand betrachtet werden. beklemmend. und ja, beim suchen nach 'foro mussolini' heute natürlich 'foro italico' eingeben... ergänzend ein hinweis auf eine weitere lesenswerte rezension des buchs auf welt online:

Siedlung Sunnebüel, Volketswil (Quelle: ETH Bibliothek) 
versteht sich, dass zurichtung durch gebaute gewalt nicht nur in zeiten kapitalistischer krisenintervention stattfindet. herzogs artikel über die ausstellung des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur gta zu den göhner-siedlungen apostrophiert das mit den netten euphemismus 'schattenseiten'. ja, plattensiedlungen gab es nicht nur in berlin marzahn... so aber, wie gta auf der homepage für die ausstellung wirbt, scheint man vor allem auf der erscheinungsebene zu verharren. ein beispiel: der angekündigte "Drohnenflug durch die Webermühle: Der Blick von oben - In Zusammenarbeit mit der Professur für Landschaftsarchitektur Christophe Girot, ETH Zürich, Mittwoch, 23. Mai 2012, 14.00 Uhr" mag zwar spektakulär werden (gar als ergänzung zum CKM12/1 Raum- und Crowd-Kontrolle), dient aber nicht dem verständnis der auswirkung dieser form gebauter zurichtung von individuum und  gesellschaft: atomisierung, konservierung der klein(st)familie, zersiedelung, politische effekte der komponierten ansiedlung bestimmter schichten - um nur einige aspekte zu nennen. 

Sonntag, 6. Mai 2012

gramsci - seit 75 jahren tot? chabis!

am 27.4.37, also vor 75 jahren, starb antonio gramsci, kurz nach seiner entlassung aus den kerkern der italienischen faschisten. mussolini selber sagte "Wir müssen dieses Hirn 20 Jahre am Denken hindern". das schffte er und seine schergen nicht. zum glück. gramsci ist noch heute lesenswert, seine denkfiguren der politischen und kulturellen hegemonie haben nichts an aktualität eingebüsst. das haben die teilnehmenden am diesjährigen CKM2 mit bernhard walpen auf einem kurzen rundgang durch zürich schritt für schritt sehen und erfassen können.

die wochenzeitung woz widmet gramsci in ihrer ausgabe 12-18 eine seite. der artikel von jens renner verliert sich erst langfädig in den alten und neuen querellen der linken über gramsci. nichts neues. dann moniert er den veralteten sprachgebrauch, um schliesslich gegen ende des artikels hin zwar festzustellen "Auch die neuste Geschichte - die ja noch andauert - lässt sich mit Gramsci besser verste­hen" - ohne aber diese feststellung und die paar beispiele substanziell mit gramsci zu begründen. besser gelungen ist da die von stefan howald beigesteuerte zusatzinfo, welche kurz in gramscis begriff der 'hegemonie' einführt. 

Warum Marx recht hat


telepolis hat dieses interessante buch von terry eagleton in "Sachbücher des Monats: Mai 2012" vorgestellt (rezension #8). eagleton versucht in diesem buch, 10 veralgemeinerte 'argumente', die immer wieder gegen 'den marxismus' vorgebracht werden, zu widerlegen.

hier der pressetext des verlags: 
Mitten in der schwersten Krise des Kapitalismus bricht der katholische Marxist Terry Eagleton eine Lanze für Karl Marx. Streitbar, originell und mit britischem Humor widerlegt er zentrale Argumente gegen den Marxismus, wie z.B. "Wir leben doch längst in einer klassenlosen Gesellschaft", "Der Marxismus erfordert einen despotischen Staat" oder "Der Marxismus ignoriert die selbstsüchtige Natur des Menschen". Eagleton macht klar: Marx’ materialistische Philosophie hat ihren Ursprung im Streben nach Freiheit, Bürgerrechten und Wohlstand. Sie zielt auf eine demokratische Ordnung und nicht auf deren Abschaffung.
und hier erlaubt amazon einen blick in's buch.

Montag, 30. April 2012

ein lesens- und bedenkenswerter text zur situation um den zürcher 1. mai

wir publizieren gerne einen lesens- und bedenkenswerten text zur situation um den zürcher 1. mai, der von der "1. Mai-Koordination Kasama" verfasst worden ist.

der text benennt und diskutiert eine reihe schwieriger aspekte der entwicklungen um den zürcher 1. mai während der letzten jahre und besonders auch der aktuellen situation. mindestens zwei der erwähnten aspekte haben wir in den CKM 1 und 2 auch aufgenommen, dargestellt und vertieft.
da ist einerseits die entwicklung auf seiten der polizeilichen einsatzkräfte am 1. mai (aber nicht nur da) über die letzen jahre, die im CKM1 "Raum- und Crowd-Kontrolle – das Zürcher Beispiel" von walter angst dargestellt worden ist. zu erwähnen ist in diesem kontext auch ein link zur entwicklung von FIS Heer.
dann ist da andererseits auch die frage der herstellung von produkten kultureller hegemonie, die im CKM2 "Hegemonie und Gegenhegemonie - Ein Stadtrundgang" von berhard walpen thematisiert worden ist. gramsci bezeichnet kulturelle hegemonie als die produktion von zustimmungsfähigen ideen. genau das ist die von stadt- und gemeinderat, der polizeiführung und subaltern von der gewerkschaftsführung (eg der UNIA) lancierte mediale und praktische kampagne im umfeld des zürcher 1. mai. und wie so was praktisch funktioniert, das macht der text der kasama-leute klar und deutlich.
uns bleibt, den kampf umd die herzen und köpfe der menschen zu führen. nicht durch sinnleere rituale, sondern durch linke politik und praxis.

material zu den CKM findet sich unter der ausschreibung der kurse und ergänzende dazu und aktualisiert hier.

Freitag, 27. April 2012

Wer regiert die Schweiz? Ein Input von Ueli Mäder

Crash-Kurs Marxismus 4

Das Finanzkapital und die Großindustrie verfügen über viel Macht. Es gelingt ihnen, Teile der politischen Legislative zu vereinnahmen. Und die Exekutive verhält sich oft schwach gegenüber wirtschaftlich Starken und stark gegenüber sozial Benachteiligten. Gleichwohl wissen wir noch viel zu wenig über das Zusammenspiel zentraler Machtgefüge, das Soziologe Ueli Mäder derzeit mit einem Team weiter untersucht. Er berichtet über erste Erkenntnisse. (Siehe auch den Artikel von Ueli Mäder in diesem Blog.)

Ueli Mäder ist Professor für Soziologie an der Uni Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit. Er leitet das Institut für Soziologie und das Nachdiplomstudium in Konfliktanalysen.

Montag, 30. April 2012,  19.30 Uhr, im Zeughaus 5

Weitere Artikel von Ueli Mäder zum Thema Reichtum, Armut und Macht aus Widerspruch Nr. 61 und Denknetz Jahrbuch 2011

Donnerstag, 26. April 2012

Luxus statt Wachstum! Eine kritische Bestandesaufnahme der „Wachstumskritik“

Crash-Kurs Marxismus 3

Angesichts der Klimakrise sowie der Begrenztheit fossiler Energieträger scheint eine Prise Wachstumskritik heute zum rhetorischen Standartrepertoire der meisten politischen Strömungen zu gehören. Während die einen das Wachstum in ein grünes, sauberes überführen wollen, behaupten andere „wir“ im globalen Norden hätten längst über „unsere“ Verhältnisse gelebt, weshalb die Wirtschaft nunmehr zu schrumpfen habe. Wieder andere beharren dagegen, dass das Wachstumsproblem vor allem ein Verteilungsproblem sei.

Demgegenüber verortet der Vortrag den Wachstumswahn in einer Produktionsweise, dessen Ziel nicht die Herstellung konkreter Güter und „Dienste“ ist, sondern die selbstzweckhafte Mehrung monetären Wohlstands. Diese begründet die Geiselhaft, unter der nicht nur das Kapital, sondern auch gesellschaftliche Institutionen wie Steuerstaat, Sozialversicherungen und Gewerkschaften gestellt sind.

Holger Schatz ist promovierter Soziologe und wissenschaftlicher Redaktor des Denknetz

Sonntag, 29. April 2012, 16 Uhr, Glaspalast

Der neue Infobrief ordnet die Debatten zu Wirtschaftswachstum, 
Umweltzerstörung und Kapitalismus. Mit Dutzenden von Hinweisen und 
weiterführenden Links.

Luxus statt Wachstum! Anmerkungen zur schiefen Debatte um Wirtschaftswachstum,

Hegemonie und Gegenhegemonie - Ein Stadtrundgang

Crash-Kurs Marxismus 2

Kaserne - Banken – UNI+ETH – Bahnhof – Carparkplatz - eine spannend unkonventionelle Einführung in die Hegemonietheorie von Antonio Gramsci, Mitgründer der KPI.
Diese Einführung hat Hand und Fuss: der Luzerner Sozialwissenschaftler Bernhard Walpen und Antioni Gramsci begeliten uns auf dem kurzen Rundgang. Die Schauplätze werden mit den Thesen Gramscis verlinkt und unser Blick für die städtebauliche Materialisierung von Hegemonie geschärft. Und wir erfahren, was der Carparkplatz mit Gegenhegemonie zu tun hat.
Nach dieser Lektion lassen sich auch andere Quartiere und andere Städte lesen und das Angedachte weiter denken.
Je nach Wetter diskutieren wir laufend und am Ende des Rundgangs draussen oder anschliessend im Zeughaushof.

Bernhard Walpen ist Soziologe in Luzern.
Von ihm liegt vor: „Die offenen Feinde und ihre Gesellschaft“, ISBN 3-89965-097-2 www.vsa-verlag.de

Sonntag, 29. April 2012, Treffpunkt um 13 Uhr 30 beim OK-Büro

Raum- und Crowd-Kontrolle – das Zürcher Beispiel


Crash-Kurs Marxismus 1

Bei der Kontrolle des öffentlichen Raums setzen die Behörden auf vernetzte Kommunikation und IT. In Einsatzleitsysteme, Trackingsysteme, elektronische Kommunikation und die Zusammenführung und Darstellung aller vorhandenen Daten investieren die "Blaulicht-Organisationen" der beschaulichen Provinzstadt Zürich Millionen. Öffentlich zugängliche Dokumente zeigen, wie in den Köpfen der Blaulichtstrategen der Polizist mit Knopf im Ohr und GPS zum kleinen Navy-Seal mutiert. Die Unterlagen ermögichen erstaunliche Einblicke in die urbane Sicherheitsarchitektur des 21. Jahrhunderts. Eine Präsentation von Walter Angst.

Walter Angst ist Gemeinderat der Alternativen Liste in Zürich.

Samstag, 28. April 2012, 16 Uhr, Glaspalast


die seite ist wieder online.
es scheint, als hätte die ruag die panthercommand-webseite zZ vom netz genommen. die waren in letzter zeit dran, den onlineauftritt umzubauen. wir verlinken neu, so bald die seite erreichbar ist.


mehr infos zum system: http://www.panthercommand.com/de.html

Dienstag, 24. April 2012

materialien zu den CKM 2012

Zu den bisher durchgeführten CKM liegen ergänzende Materialien vor:

Material zu "CKM1 - Raum- und Crowd-Kontrolle – das Zürcher Beispiel" (Panthercommand)
Material zu "CKM2 - Hegemonie und Gegenhegemonie - Ein Stadtrundgang" (Antonio Gramsci)
Material zu "CKM3 - Luxus statt Wachstum! Eine kritische Bestandesaufnahme der «Wachstumskritik»" (von Holger Schatz)
Material zu "CKM4 - Wer regiert die Schweiz? Ein Input von Ueli Mäder"

Montag, 23. April 2012

eine kleine bildgeschichte


...denn der mehrwert, der gehört uns. eben. 


quellen: migros baden; www; regensbergbrücke, zürich

Montag, 26. März 2012

Karl Marx in der NZZ am Sonntag

Marx - noch jung
unter dem etwas eigentümlichen titel "Karl Marx, Profiteur der Finanzkrise" widmet die NZZ am Sonntag karl marx eine doppelseite.
der artikel von klaus körner gibt eine kurzweilig zu lesende und interessante übersicht über das leben und einzelne aspekte des schaffens von karl marx und seinem langjährigen und engen freund friedrich engels und ist betont objektiv gehalten.
ein grund für uns vom CKM, hier einen hinweis auf den artikel zu posten - und gleich ein paar zitate von zitaten von marx zu zitieren:

"Die Waffe der Kritik könne nicht die Kritik der Waffen ersetzen, «materielle Gewalt muss gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift»" (Aufsatz in den Jahrbüchern «Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie»)
ob kritik mit der waffe oder kritik als waffe: präzision ist gefragt. 
«Die Proletarier haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!» (aus dem kommunistischen manifest)

"Nicht der Weltgeist sucht sich die zeitgemässen Akteure, wie Hegel meinte, vielmehr bilden die materiellen Verhältnisse die Basis für den ideologischen Überbau. Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse. Marx' These über den Zusammenhang von Basis und Überbau ist noch heute Ausgangspunkt für jede Ideologiekritik."

«Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.» (nachlass, feuerbach-thesen)

"Da bestand der Widerspruch zwischen Ausbeutung und Verelendung der Arbeiter auf der einen Seite und Profitmaximierung sowie Kapitalakkumulation auf der andern. Marx entdeckte die Zyklen von Konjunktur und Rezession. Doch er wartete auf die ultimative Krise: «Die Zentralisation der Produktionsmittel und die Vergesellschaftung der Arbeit erreichen einen Punkt, wo sie unverträglich werden mit ihrer kapitalistischen Hülle. Sie wird gesprengt." (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 790f)

und was dir vielleicht doch noch lust auf mehr marx macht:


Marx - noch jünger 
Das «Kapital» ist eine umfassende Abhandlung über die Entstehung und die Gesetze der ökonomischen Organisation der Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Produktion und Güterverteilung werden unter dem Gesichtspunkt der Herrschaft des Kapitals analysiert. Alle Begriffe, die Marx vorher erarbeitet hatte, kommen vor: Industriearbeit, Arbeitsteilung, Entfremdung, Ausbeutung, Mehrwert. Marx untersuchte, wie sich seit dem Mittelalter die Produktivkräfte («Basis») entwickelten und sich Produktionsverhältnisse, Wirtschaftsverfassung, Staat, Recht und Ideologien («Überbau») veränderten. Während die liberalen Wirtschaftstheoretiker seiner Zeit auf die unsichtbare Hand vertrauten, die das Wirtschaftsgeschehen zum gemeinen Wohl lenke, sah Marx Widersprüche und Krisen."

alles in allem also ungewohnte töne im leitorgan der speerspitze des liberalismus - und so ganz ohne den üblichen zynischen kitt. viel spass beim lesen und weiterlesen...und bald an unseren CKM-veranstaltungen!

Sonntag, 18. März 2012

FIS Heer - Debakel von RUAG und VBS

unser CKM 1 widmet sich dem thema "Raum- und Crowd-Kontrolle – das Zürcher Beispiel". die zürcher stadtpolizei will ihre truppe auf navy seals niveau aufrüsten, mann und maus, wagen und schiff von der zentrale aus an- und fernsteuern und nebst drohnen vielleicht gar einen flugzeugträger im seebecken stationieren - na ja, vielleicht auch nicht.
'unser' heer ist damit eben grandios gescheitert - mit dem "FIS HE", das führungsinformationssystem heer (lezzi für die NZZ 2008). partner: die gleiche firma RUAG, welche auch das system "Panther Command" produziert, das die STAPO hat, die RUAG, ein privatisierter ehemaliger bundesbetrieb. 
eben hat die NZZ dazu einen träfen und trotz der tragik -eine runde milliarde verschleuderter steuergelder- teilweise erheiternden artikel publiziert

hier ein paar locker aneinander gereihte zitate daraus (alles o-ton nzz):
"Das Führungsinformationssystem Heer (FIS Heer) soll der Einsatzzentrale der Armee erlauben, ihre Einheiten direkt anzusteuern und sie vom Computerbildschirm aus zu steuern. Zu diesem Zweck werden Soldaten und Fahrzeuge mit Sensoren und Computern ausgerüstet, die ihre Lokalisierung erlauben. Das eidgenössische Parlament hat mit den Rüstungsprogrammen 2006 und 2007 über 700 Millionen Franken für das Projekt FIS Heer gesprochen." 
 aber:
"Ganze Hallen sind in Thun mit originalverpackten elektronischen Geräten für das Führungsinformationssystem Heer (FIS Heer) gefüllt. Ob sie je verwendet werden, ist fraglich. Weil das System den Anforderungen nicht genügt und nur mangelhaft funktioniert."
 das heisst in technogerman:
"Die «Aktualisierung von Standort- und Schlüsselmeldungen» sowie die «Replikation von Standarddaten» mittels Funkanbindung könnten nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht werden, weil die Datenübermittlungskapazität der Funkgeräte nicht genüge."
 und für alle verständlich: 
"Das bedeutet faktisch, dass mit dem FIS Heer der Schweizer Armee nur unverschlüsselte Daten übermittelt werden können, was für militärische Zwecke nicht taugt."
 flicken? das wird teuer, teurer, und vielleicht auch sehr, sehr teuer:
"Um diese Schwachstelle zu beseitigen, müssten die heute eingesetzten Funkgeräte und Richtstrahlanlagen ergänzt oder ersetzt werden, heisst es im Bericht. Die Kosten seien mit den derzeit verfügbaren Informationen nicht abschätzbar."
 und mehr
"Hingegen berechnet der Autor die laufenden Ausgaben für den Betrieb des Systems. Diese werden mit jährlich 15 Millionen Franken beziffert."
 und noch mehr
"Nochmals 80 Millionen mehr: Mit einem Festhalten am System wären weitere hohe Investitionen verbunden."

 zusammengefasst:
die geräte stehen originalverpackt mehrheitlich unbenutzt herum. das und der reduzierte einsatz kostet 15 mio p.a. bald schon muss die technik ausgewechselt werden: veraltet, ehe sie richtig im einsatz ist - 80 mio. weil die verbindung zwischen leitstelle und truppe nicht brauchbar ist, müssen neue funkgeräte her: kosten unbekannt. 

und diese unfähigen idioten wollen jetzt für ein paar milliarden kampfjets kaufen! die SOG hat in luzern den kampf lanciert. bewaffnet und um sich ballernd.
und noch einmal die nzz: 
"Angesichts der Ausgangslage entspricht die Wahl zwischen Übungsabbruch und Weiterführen des Projekts allerdings etwa jener zwischen Pest und Cholera."
 eben:
kein FIS, keine jets, einfach ABSCHAFFEN. ist doch besser und billiger als pest oder cholera!

Dienstag, 28. Februar 2012

Crash-Kurs Marxismus – Wissen ist Macht!

Seit ein paar Jahren führen wir im Rahmen des Politprogramms am 1. Mai die Crash-Kurse Marxismus CKM durch.
Das Konzept: 45 Minuten Input, Klärung von Fragen, Anriss einer Diskussion.

Das Ziel: Wissen vermitteln, das eine Praxis zu aktuellen Themen ermöglicht. Wenn du nach der Veranstaltung raus gehst, dann soll es dir möglich sein, aktuelle Ereignisse klarer zu Erkennen, Mechanismen zu verstehen und politisch zu handeln – und die Diskussionen dort weiter zu führen, wo du eh dran bist.

Wir sind sicher, dass uns das mit den diesjährigen CKM wieder gelingt: wir präsentieren Interessante Themen mit Leuten, die daran theoretisch und praktisch Arbeiten.

Biss Her

CKM gibt es seit 2003. hier die programme zum jeweiligen 1. mai...'suche den crash kurs': 


2003
2004
2005 und 2006: programme nicht mehr online verfügbar
2007
2008 (s.a. erwähnung in der Weltwoche)
2009 programm nicht mehr online verfügbar
2010
2011

Mittwoch, 1. Februar 2012

Wer regiert die Schweiz? Text von Ueli Mäder

Wer regiert die Schweiz? So titelte Hans Tschäni (1983) seine Studie, die viel Aufsehen erregte. Tschäni kritisierte die wirtschaftlichen Kartelle, die Selbstaufsicht der Banken und die Verflechtung des Staates mit den Verbänden. Er beschrieb, wer mit welchem Auftrag im Parlament politisierte und wie die „Filzokratie“ demokratische Prozesse unterlief. Was Tschäni erhellte, zeigt sich auch heute. Das Finanzkapital und die Großindustrie verfügen über viel Macht. Es gelingt ihnen, Teile der politischen Legislative zu übergehen oder zu vereinnahmen. Und die Exekutive verhält sich oft schwach gegenüber wirtschaftlich Starken und stark gegenüber sozial Benachteiligten. Etliche Beispiele belegen diesen Befund. Gleichwohl wissen wir noch viel zu wenig über das Zusammenspiel zentraler Machtgefüge. Eine erste Annäherung versuchten wir in unserer Studie „Wie Reiche denken und lenken“ (Mäder, Aratnam, Schilliger 2010), die wir nun weiter vertiefen und auf die Frage konzentrieren, wer in der Schweiz seinen Einfluss wie wahrnimmt. Dabei interessiert auch, ob die Politik im Kontext der Finanzkrise und der Konzentration des Reichtums wieder eigenständiger agiert.

Ein Prozent der privaten Steuerpflichtigen verfügt heute in der Schweiz über mehr steuerbares Nettovermögen als die übrigen 99 Prozent (Credit Suisse 2010). Seit den 1980er-Jahren driftet die soziale Ungleichheit in der Schweiz stärker auseinander als in fast allen andern Ländern der Welt. Die Vermögen der 300 Reichsten stiegen (trotz Verlusten durch die Finanzkrise) von 86 Milliarden im Jahr 1989 auf 489 Milliarden Franken im Jahr 2011. (Bilanz, 2.12.2011) Schweizer Banken verwalten über 4‘000 Milliarden Franken private Vermögen. Gut die Hälfte davon kommt aus dem Ausland. Mit einem Marktanteil von 27 Prozent ist die Schweiz der größte Offshore-Finanzplatz der Welt. Ein Offshore-Finanzplatz ist eine Steueroase mit hoher Vertraulichkeit, aber wenig Aufsicht und Regulierung. Dabei erweist sich die politische Stabilität als zentral; zusammen mit der Verschwiegenheit und Bereitschaft einzelner Banken, Steuerhinterziehung zu akzeptieren. Die Schweiz nimmt bei den direkten Investitionen im Ausland mit 632 Milliarden Franken weltweit den vierten Platz ein. Und Schweizer Investoren spielen auf dem internationalen Markt für Hedgefonds eine zentrale Rolle. Hedgefonds verfolgen eine spekulative Anlagestrategie. Sie gehen für hohe Gewinne hohe Risiken ein. Jeder siebte Franken, der in London oder New York in Hedgefonds fliesst, kommt aus der Schweiz.

Mit der Verschärfung der internationalen Konkurrenz setzt sich in den 1980er-Jahre vermehrt der angelsächsische Neo-Liberalismus durch. Er forciert die Kapitalgewinne und die Rationalisierung der Produktion. Da es mit der Verteilung hapert, nimmt seither in der Schweiz die Erwerbslosigkeit zu. Zudem sinken die freien verfügbaren Einkommen bei einem Teil der niedrigen Lohnkategorien. Die untersten 25 Prozent der Einzelhaushalte hatten im Jahr 2008 real weniger Geld zum Leben als 1998. (Lampard/Gallusser 2011: 5) 400‘000 Arbeitnehmende haben heute bei einer 100 Prozent-Anstellung einen Lohn unter 4000 Franken im Monat (bzw. 22 Franken pro Stunde). Damit verschärft sich die soziale Brisanz. Die Schweiz oligarchisiert sich. Das schränkt demokratische Prozesse ein. Erhebliche Mittel fließen in Medien, Abstimmungen, Interessenverbände und (vornehmlich) bürgerliche Parteien. Die Finanz- und Wirtschaftskrise führt kaum dazu, mehr soziale Verantwortung wahrzunehmen. Die Finanz- und Großindustrie konzentrieren ihre Macht – auch global. Die Politik meldet sich zwar etwas stärker zurück. Sie tut dies aber eher unfreiwillig. Wenn die Wirtschaft weniger reüssiert, folgt der Ruf nach der Politik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg tendierte der politisch liberale Kompromiss zwischen Kapital und Arbeit zu einem sozialen Ausgleich. Mit dem Aufschwung des angelsächsischen Neoliberalismus verkehrte sich dieser egalisierende Prozess. Seither konzentrieren sich der Einfluss der Großindustrie und der Banken. Und das demokratische Korrektiv ist nur beschränkt in der Lage, die Polarisierung bei den verfügbaren Einkommen und Vermögen zu begrenzen. Der Einfluss multinationaler Konzerne und Finanzinstitute manifestiert sich auch über Manager. Diese haben zwar nicht das Gewicht einer Bankiervereinigung oder einer Economiesuisse, sie sind aber sehr einflussreich. Einzelne Manager haben in den letzten Jahren an Macht zugelegt. Mit den Fusionen sind viele Unternehmen größer und von den Besitzstrukturen her komplexer geworden. Die erhöhte Konkurrenz erfordert mehr operative Durchschlagskraft. Die Rationalisierung der Produktion erfordert die Bereitschaft, rigoros Entlassungen vorzunehmen. Zudem sind Gewinnsteigerungen und hohe Dividenden gefragt. Das erhöht die Anforderungen an die Manager, die eigentlich Angestellte sind und in einem Lohnverhältnis stehen. Trotzdem fungieren sie oft als Eigentümer. Ihnen gehört ein beträchtlicher Anteil der Aktien. Zudem gehören viele Manager zu den Superreichen. Die Generaldirektoren und Konzernmanager lassen sich nicht streng von den vermögenden Großaktionären trennen. Beide sind durch die Eigentumsverhältnisse und Privilegien eng miteinander verflochten. Hinzu kommt der gehobene Lebensstil. Er wirkt ebenfalls verbindend. Manager und Eigentümer finden in Verbänden, politischen Gremien und Klubs zusammen. Sie besuchen gleiche Bildungsstätten. Und die Dominanz großer Firmen hat zu unpersönlichen Besitzverhältnissen geführt. Das gewährt einzelnen Managern einen Machtgewinn. Sie stehen auch in den Medien im Vordergrund. Eine eigentliche „Wachablösung“ der Vermögenden durch eine eigene „Klasse der Manager“ lässt sich jedoch nicht nachweisen.

Ueli Mäder hält am Montag, 30.4.2012 um 19.30 im Zeughaus 5 im Rahmen der Reihe „Crash-Kurs Marxismus“ einen Vortrag, in dem er erste Ergebnisse der erwähnten Untersuchung vorstellt. Weitere Crash-Kurse sind im Programm aufgeführt.

Dienstag, 31. Januar 2012

bourdieu entdecken - vielleicht mal ein rundgang

ergänzend zu den CKM, die 2012 stattfinden, hier ein hinweis auf eine idee für später: ein stadtrundgang zu pierre bourdieu. entlang einer vielleicht zufällig durch die stadt gezogenen linie lassen wir uns zeigen und sehen auf schritt und tritt, wie sich die feinen unterschiede materialisieren, lassen wir uns zeigen und erkennen die mehr oder weniger augenfälligen orte der generierung, akkumulation und verteilung von ökonomischem, kulturellem und sozialem kapital.
auf dem rundgang schulen wir den blick und schärfen den geist um auch später, allein oder zu zweit, weiter gehen zu können, erkennend, und zu lesen, zu kommentieren und zu handeln.

in der deutschen ausgabe von Le Mndoe diplomatique vom 10.2.12 bin ich auf einen kurzen text von bourdieu gestossen, "Eine Vorlesung über den Staat und die Zerstörung der Vielfalt", wie es im untertitel heisst. sie mag lust machen auf mehr. auch auf diesen spaziergang, der vielleicht als CKM um den 1. mai 2013 herum stattfinden wird.

146 minuten doku mit interviews von pierre bourdieu (f / deutsche titel)