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Montag, 25. Februar 2013

"zum 1. mai" - die 3. sinfonie von dimitri schostakovitsch - CKM2013_Kultur1

die kunst als neuschöpfung der wirklichkeit...

...wir hätten sie gerne aufgeführt, in zürich, am 1. mai 2013, die 3. sinfonie von dimitri schostakovitsch "zum 1. mai" - kultur gehört auch zum crashkurs marxismus. 
wir hätten, das sind schon too many ifs, leider. kein geld für ein orchester, kein geld, das zeughaus 5 in einen konzertsaal zu verwandeln... 

aber auch genosse dimitri hatte mühe, sein werk auf die bühne zu bringen:
"Am 28. Januar brachte die Prawda einen wahrscheinlich von Stalin selbst geschriebenen, nicht signierten (das heißt, von der Partei abgesegneten) Artikel „Chaos statt Musik“ über die Oper heraus, in dem das Werk als Ausdruck „linksradikaler Zügellosigkeit“ und „kleinbürgerlichen Neuerertums“ gegeißelt und mit dem „Formalismus“-Vorwurf verdammt wurde. Dies war aufgrund der Signalwirkung katastrophal. Alle Aufführungen wurden gestoppt; Schostakowitsch erfuhr davon auf einer Konzertreise im Norden. Ein Kritiker nach dem anderen tat Abbitte und stolperte über seine vorherigen Meinungen. Die nächsten Monate schlief Schostakowitsch, mit einem kleinen Koffer unter dem Bett, in seinen Kleidern, stets gewärtig, wie damals üblich des Nachts von der Geheimpolizei abgeholt zu werden." (aus wikipedia)

ein artikel in der NZZ über "Dmitri Schostakowitsch und die sowjetische Musik der 1920er Jahre" ist spannend zu lesen und bringt viel hintergrundinformation. und macht lust auf mehr als nur text.
mehr? das können wir hier bieten:

https://www.youtube.com/watch?v=F31YwZZGlW4