nächste links

nächste links

Sonntag, 18. März 2012

FIS Heer - Debakel von RUAG und VBS

unser CKM 1 widmet sich dem thema "Raum- und Crowd-Kontrolle – das Zürcher Beispiel". die zürcher stadtpolizei will ihre truppe auf navy seals niveau aufrüsten, mann und maus, wagen und schiff von der zentrale aus an- und fernsteuern und nebst drohnen vielleicht gar einen flugzeugträger im seebecken stationieren - na ja, vielleicht auch nicht.
'unser' heer ist damit eben grandios gescheitert - mit dem "FIS HE", das führungsinformationssystem heer (lezzi für die NZZ 2008). partner: die gleiche firma RUAG, welche auch das system "Panther Command" produziert, das die STAPO hat, die RUAG, ein privatisierter ehemaliger bundesbetrieb. 
eben hat die NZZ dazu einen träfen und trotz der tragik -eine runde milliarde verschleuderter steuergelder- teilweise erheiternden artikel publiziert

hier ein paar locker aneinander gereihte zitate daraus (alles o-ton nzz):
"Das Führungsinformationssystem Heer (FIS Heer) soll der Einsatzzentrale der Armee erlauben, ihre Einheiten direkt anzusteuern und sie vom Computerbildschirm aus zu steuern. Zu diesem Zweck werden Soldaten und Fahrzeuge mit Sensoren und Computern ausgerüstet, die ihre Lokalisierung erlauben. Das eidgenössische Parlament hat mit den Rüstungsprogrammen 2006 und 2007 über 700 Millionen Franken für das Projekt FIS Heer gesprochen." 
 aber:
"Ganze Hallen sind in Thun mit originalverpackten elektronischen Geräten für das Führungsinformationssystem Heer (FIS Heer) gefüllt. Ob sie je verwendet werden, ist fraglich. Weil das System den Anforderungen nicht genügt und nur mangelhaft funktioniert."
 das heisst in technogerman:
"Die «Aktualisierung von Standort- und Schlüsselmeldungen» sowie die «Replikation von Standarddaten» mittels Funkanbindung könnten nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht werden, weil die Datenübermittlungskapazität der Funkgeräte nicht genüge."
 und für alle verständlich: 
"Das bedeutet faktisch, dass mit dem FIS Heer der Schweizer Armee nur unverschlüsselte Daten übermittelt werden können, was für militärische Zwecke nicht taugt."
 flicken? das wird teuer, teurer, und vielleicht auch sehr, sehr teuer:
"Um diese Schwachstelle zu beseitigen, müssten die heute eingesetzten Funkgeräte und Richtstrahlanlagen ergänzt oder ersetzt werden, heisst es im Bericht. Die Kosten seien mit den derzeit verfügbaren Informationen nicht abschätzbar."
 und mehr
"Hingegen berechnet der Autor die laufenden Ausgaben für den Betrieb des Systems. Diese werden mit jährlich 15 Millionen Franken beziffert."
 und noch mehr
"Nochmals 80 Millionen mehr: Mit einem Festhalten am System wären weitere hohe Investitionen verbunden."

 zusammengefasst:
die geräte stehen originalverpackt mehrheitlich unbenutzt herum. das und der reduzierte einsatz kostet 15 mio p.a. bald schon muss die technik ausgewechselt werden: veraltet, ehe sie richtig im einsatz ist - 80 mio. weil die verbindung zwischen leitstelle und truppe nicht brauchbar ist, müssen neue funkgeräte her: kosten unbekannt. 

und diese unfähigen idioten wollen jetzt für ein paar milliarden kampfjets kaufen! die SOG hat in luzern den kampf lanciert. bewaffnet und um sich ballernd.
und noch einmal die nzz: 
"Angesichts der Ausgangslage entspricht die Wahl zwischen Übungsabbruch und Weiterführen des Projekts allerdings etwa jener zwischen Pest und Cholera."
 eben:
kein FIS, keine jets, einfach ABSCHAFFEN. ist doch besser und billiger als pest oder cholera!